Enercity: Rückkauf
Diese Woche hat enercity, früher bekannnt als die Stadtwerke Hannover, ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Da ich seit Ende letzten Jahres einige der ausgegebenen Genussscheine besitze, schreibe ich kurz etwas zu einem Detail, welches mir bei der Durchsicht des Geschäftsberichts aufgefallen ist: 2022 hat enercity zum ersten Mal seit mehreren Jahren den Anteil an eigenen Genussscheinen erhöht.
Während sich in den letzten Jahren konstant 39,40% aller ausstehenden Genussscheine im Eigenbesitz der Firma befanden, waren es Ende 2022 39,91%. Auch wenn dieser Anstieg um einen halben Prozentpunkt nicht groß erscheint, ist die Zahl in Relation zu der geringen Börsenumsatzes trotzdem beachtenswert. Ich habe daher einmal die Umsätze des letzten Jahres aller vier Börsenplätze, an welchen die Genussscheine handelbar sind, zusammengefasst und mit den Bilanzangaben kombiniert.
Enercity scheint 2022 ca. 26.000 eigene Genussscheine erworben zu haben. Diese Zahl leitet sich aus der Differenz im Eigenbestand in den Erläuterungen zur Bilanz (S. 4 im Anhang des Geschäftsberichts) multipliziert mit der Gesamtzahl an Genussscheinen ab.
Die Differenz des Bilanzposten “Eigene Genussscheine” aus den Jahren 2022 und 2021 beträgt 351.000 Euro. Dies ist jedoch nicht zwingend der Betrag, zu welchem Genussscheine erworben wurden, da die Genussscheine zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzip bilanziert werden.
Insgesamt wurden im Jahr 2022 etwas über 96.000 Genussscheine gehandelt. Dies entspricht einem Gesamtumsatz von 806.664 Euro. Sollten die Zukäufe von enercity nicht außerbörslich erfolgt sein, wäre die Rückkäufe der Genussscheine für 27,12% aller gehandelten Stücke verantwortlich.